Aktuelle Stadtmeisterschaften, Vereinsturniere und mehr...
Vereinsmeister | Stadtmeister |
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2013/14 E. Christ | 2014 Ph. Müller |
2014/15 E. Christ | 2015 E. Christ |
2015/16 St. Günther | 2016 Z. Szczep |
2016/17 E. Christ/Z.Szczep | 2017 Z. Szczep |
2017/18 E. Christ | 2018 J. Kraft |
2018 Z. Szczep | 2019 J. Kraft |
2019 Z. Szczep |
Spielberechtigt sind alle die in Weingarten wohnen, arbeiten, in Ausbildung sind (Schule, Uni oder Betrieb) oder einem Verein in Weingarten angehören.
Das Chess Festival Innsbruck war in diesem Jahr auch Gastgeber der Offenen Österreichischen Staatsmeisterschaften. Bei für Pandemie-Verhältnissen großer Teilnehmerzahl - insgesamt ca. 400 - stellte auch der SV Weingarten zwei Teilnehmer: Artur und Olga Kreuzer. Am A-OPEN konnten Spieler mit ELO über 2000, am B-OPEN Spieler mit ELO 1500 bis 1999 und am C-OPEN alle anderen Spieler mit ELO-Stärken bis 1499 ELO teilnehmen. Das ganze Turnier wurde in ELO ausgerichtet. Vom 21.08 bis 29.08.21 waren dabei insgesamt 9 Runden zu bestreiten. Artur spielte das B-OPEN und hatte dabei 5 Remis erzielt, wobei die Mehrheit seiner Gegner eine wesentlich höhere Wertungszahl hatte. Er konnte mit seiner Gesamtleistung zufrieden sein, da er von insgesamt 126 Spielern als 76. Spieler an den Start ging. Olga nahm am C-OPEN mit insgesamt 52 Spielern teil. Am Ende erreichte sie 4,5 Punkte, wobei ihr Sieg über einen Gegner mit ELO-Stärke 1407 herausragte. Dies reichte zu einem starken 21. Platz von Startposition 36 aus.
Das renommierte Traditionsturnier, auf dem sich ein Großteil der Schachelite zu Beginn eines jeden Jahres trifft, stellte mit 566 Teilnehmern, darunter auch 11 Spieler vom SV Weingarten, einen neuen Teilnehmerrekord auf. Vom komplizierten Auslosungssystem konnten allerdings nicht alle gleichermaßen gut profitieren. Freuten sich Zbigniew Szczep, Katrin und Stefan Leser, sowie Stefan Günther über die Begegnungen mit einigen IMs und FMs, was den eigenen Schnitt nicht unerheblich verbesserte, so haderten andere damit, dass sie selbst bei guter Punktzahl doch einen erheblichen DWZ-/bzw. ELO-Verlust in ihrem Rating hinnehmen müssen. Das Turnier war in A- und B-Open geteilt. Zbigniew Szczep (A 5.0 Pkt.) tat sich zunächst etwas schwer, erzielte aber dank seiner Endspielkunst manchmal trotz weniger Material Ausgleich, wie in seiner Partie, wo er bei je 1 Turm und 1 Läufer eine Bauernminorität verwaltete. Runde 4 und 7 brachte er allerdings siegreich unter Dach und Fach. In der letzten Runde zeigte Julian Kraft (A 4.5 Pkt.) nochmals sein wahres Gesicht, indem er gekonnt mit Dc5, die Wegbereiter für Sd6+ sein durfte, in die gegnerische Stellung einstieg und somit alles kontrollierte. Sein Ratingverlust wird ihn aber sicher mit dem Auslosungsmodus hadern lassen. Ganz anders Phillip Buth (A 4.0 Pkt.), der überraschend stark in Erscheinung trat und bei 6 Remisen und einem Sieg, den er weit vorausschauend mit einem Springermanöver sicherstellte, mehr als zufrieden sein darf. Stefan Leser (A 4.0 Pkt.) wuchs ebenso über sich hinaus, spielte aktiv und agressiv und hätte vielleicht doch gegen IM Lagunow bei seiner so oft erfolgreichen Französischen Verteidigung bleiben sollen, um eventuell dann die Sensation zu schaffen. Ein wichtiges Remis erreichte Katrin Leser (A 3.5 Pkt.) gegen FM Namyslo, der letztlich seine aktiveren Türme bei Materialungleichheit von Leichtfigur gegen drei Bauern nicht zum Sieg führen konnte. Stefan Günther (A 3.5 Pkt.) punktete gegen durchweg stärkere Gegner meistens mit Bird und erfuhr in den Partien einiges Wissenswerte. In einer Schwarzpartie griff er auf den Trainingsinhalt des kürzlichen Lanka-Seminars zurück und erreichte ein Remis, wobei ohne Zeitnot der Sieg doch möglich gewesen wäre. Artur Kreuzer (B 5.0 Pkt.) zeigte im Londoner System erfolgreich eine sehr wirkungsvolle Fesselung durch seinen Läufer. Leider verliert auch er einige DWZ-Punkte. Thomas Leser (B 5.0 Pkt.) hatte schöne Spiele abseits einiger Theorie, was in der Sizilianischen Verteidigung der letzten Runde die gute Chance zu einem attraktiven Läuferopfer auf e7 bot, er es aber ausließ und sich schließlich auf ein Remis einigte. Einen überraschend großen Ratingzuwachs von 100 Punkten konnte Tim Neumüller (B 4.0 Pkt.) verbuchen. Sein Angriffswille ist unverkennbar. Qualitätsgewinn oder die Beherrschung der offenen e-Linie nach der Russischen Verteidigung machten ihm sichtlich großen Spaß. Heike Leser (B 3.0 Pkt.) darf ebenfalls sehr zufrieden sein und hat ihr Schach auf ein höheres Niveau gebracht, was bei einigen strategischen Ideen zutage trat. Erfreulich war das Abschneiden von Olga Kreuzer (B 2.5 Pkt.), der es sogar einmal gelang, sich bereits nach wenigen Zügen eine zweite Dame zu holen. Im Kinderturnier, das an einem Tag mit Schnellschachpartien gespielt wurde, war Weingarten in der U 8 durch Paul Neumüller (Platz 6/ 9 Spieler) und in der U 12 durch Miron Bork (Platz 5/ 17 Spieler) vertreten. Man freut sich schon aufs nächste Jahr, dann wieder in Schwäbisch Gmünd.
Fünf Teilnehmer des Schachvereins Weingarten waren vom 25. – 28.10.2019 an den Brettern der Gemeinschaftsschule in Deizisau vertreten. Mit ca. 130 Teilnehmern war die Turnhalle gut gefüllt. Trotzdem waren es fast ein Drittel weniger Teilnehmer, als üblicherweise in den Vorjahren in der Gemeindehalle antraten. Julian Kraft, Katrin und Stefan Leser spielten im stärksten Feld des A-Turniers. Sechs der sieben Partien konnte Julian an den vorderen Livebrettern bestreiten, eine davon gegen den erstgesetzten Großmeister Alexandre Dgebuadze. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen, wobei Julian durch kleine Ungenauigkeiten schließlich doch in Nachteil geriet. Er holte sich jedoch 4 Punkte und die beste Buchholzwertung in diesem Turnier. Katrin, ebenfalls vier Punkte, hatte in ihren Partien öfters materiellen Vorteil, erlaubte sich jedoch in besserer Stellung einen schlechten Zug, lehnte Remis ab und verlor dann unglücklich und in Zeitnot. Den Damenpreis hat sie knapp verpasst. Stefan fand anfangs im Endspiel nicht den besten Zug und verlor. Dann erholte er sich punktemäßig. In der letzten Partie wurde er gegen seine Schwester Katrin gelost, bei der es um den Damenpreis ging. Es blieb bei 3 Punkten. Thomas Leser spielte im B-Turnier und nahm bis auf eine verlorene Partie einen ganz guten Verlauf. Jedoch fehlte es bei der einen oder anderen Partie an Durchschlagskraft, wodurch es bei einem Remis, aber letztlich 4 Punkten blieb. Heike erzielte im C-Turnier 2,5 Punkte, gab in zwei ausgeglichenen Partien durch Damen- bzw. Turmeinsteller Punkte her. An anderer Stelle fehlte teilweise die gewinnbringende Idee bzw. blieb durch verfrühten Angriff der Erfolg aus.
Mit 16 Teilnehmern des SV Weingarten, darunter 3 als passiv gemeldete, stellte unser Verein erneut das zahlenmäßig stärkste Kontingent bei der diesjährigen Oberschwäbischen Einzelmeisterschaft. Im A-Turnier war zu Beginn der letzten Runde an der Spitze noch alles offen, doch kamen alle drei Favoriten zu Siegen. Somit stand fest, dass Zbigniew Szczep zwischen FM Dmitriy Anistratov und FM Holger Namyslo mit 5.5 Punkten und der besseren Feinwertung den 2. Preis erhielt. Katrin Leser (3.5), Stefan Leser (3.5), Julian Kraft (3.5), sie haben sich damit zum A-Turnier der nächsten OSEM qualifiziert, und Marina Heil (3.5) befanden sich mit Platz 8-11 dicht beieinander, nur Stefan Günther, der lediglich ein einziges Remis erreicht hatte, lag mit 0.5 Punkten abgeschlagen am Ende der Tabelle. Während Szczep, der OSEM-Meister von vor zwei Jahren wieder durch beeindruckende Turmendspielkünste glänzte, zeigten die Jugendlichen mit in die Tiefe reichenden sehr interessanten Varianten erneut, dass wiederum große Fortschritte in der schachlichen Entwicklung erzielt werden konnten. Im B-Turnier erhielt Phillip Buth, der um Haaresbreite am 3. Preis vorbeischlitterte, den Pokal als bester Jugendlicher und ist ebenfalls im nächsten Jahr zum A-Turnier vorqualifiziert. Am Ende standen bei ihm 5.0 Punkte zu Buche, da er in der letzten Runde gegen den starken Thomas Kromer die Oberhand behielt. Peter Heil landete mit 4.5 Punkten ebenfalls noch im vorderen Bereich, während die übrigen Weingärtner Artur Kreuzer (3.5), Thomas Leser (2.5), Eldin Selimovic (2.5), Pavel Sluka (2.5), Kenan Selimovic (2.0), Heike Leser (2.0), Olga Kreuzer (1.0) und Miron Bork (1.0) auf den hinteren Rängen anzutreffen waren. Kenan und Eldin müssen allerdings gesondert betrachtet werden, denn sie konnten nur 5 der 7 Runden mitspielen, was ihr Ergebnis positiv relativiert, zumal Kenan gegen die spätere Damenpreisträgerin in einer mustergültigen Französischvariante den Sieg davontrug und auch Eldin sich gut gewappnet präsentierte. Miron konnte in seinem ersten großen Erwachsenenturnier in einem Spiel gegen einen 650 DWZ-Punkte stärkeren Gegner auf Gewinn stehend seinen Vorsprung leider nicht verteidigen. Für die Kinder war es eine wertvolle Erfahrung, dass in Langzeitpartien eines solchen Turniers möglichst in die Tiefe gehende Berechnungen und Ausdauer gegenüber Blitztechniken eindeutig die besseren Ansätze sind.
Wie hart die vorderen Ränge beim SV Weingarten mittlerweile umkämpft sind, zeigte sich auch in der jüngst zu Ende gegangenen Stadtmeisterschaft 2019, in welcher Julian Kraft seinen Erfolg vom Vorjahr wiederholen konnte. Denkbar knapp, mit 6.5 Punkten und einem halben Buchholz-Punkt Vorsprung, verwies er Zbigniew Szczep auf den zweiten Platz. Das direkte Duell der beiden war unter Zeitnot unentschieden ausgegangen. Überhaupt spielte die Zeitnot in den Spitzenpaarungen eine erhebliche Rolle, so geriet der drittplatzierte Eberhard Christ (5.0 Pkt.) gleich in zwei entscheidenden Partien, obwohl auf Gewinn- bzw. mindestens ausgeglichen stehend, unter die Räder, weil ihm die Sekunden zum Schluss verrannen. Dennoch reichte es, auch hier dank der besseren Buchholz- Wertung, zu einem Preis. Insgesamt waren 26 Spieler am Start, darunter drei vereinslose Gäste, sowie vier Kinder. Letztere schlugen sich achtbar und kamen allesamt auf 3.0 Punkte, was ihnen weiteren Auftrieb geben sollte.
Zum diesjährigen Schachturnier hatten sich, verteilt auf A-/B- und C-Open, zahlreiche Schachspieler aus aller Welt in der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe eingefunden. Überragt wurde es vom Grenke Chess Classic, das am Samstag startete und das Spitzenspieler, wie Magnus Carlsen, Fabiano Caruana, Viswanathan Anand u.a., darunter auch das deutsche 14-jährige Toptalent Vincent Keymer, vereint. Gleich zu Beginn durfte Keymer gegen den amtierenden Weltmeister spielen und musste erst nach 6 h 45 min. die Segel streichen, nachdem ihn manche Engines lange Zeit über leicht im Vorteil sahen. Im A-Open waren aus Weingartener Sicht 2 Spieler am Start. Schon die Hürde zur Teilnahme lag mit Elo 1900 höher als sonst. Katrin Leser konnte mit 4.0 Punkten gegen starke Gegner ein sehr erfreuliches Resultat erzielen, was ihr einen satten Zuwachs an DWZ/ bzw. Elo einbringt. Philipp Müller erkämpfte sich, ebenfalls im A-Turnier spielend, 3.0 Punkte. Gesamtsieger wurde der deutsche Nationalspieler GM Daniel Fridman. Im B-Turnier erspielte sich Thomas Leser vom SV Weingarten mit 4.5 Punkten unter wesentlich stärkeren Gegnern ein tolles Resultat und auch Artur Kreuzer, der sehr verheißungsvoll mit einem Sieg in Runde 1 ins Turnier startete, war mit 2.0 Punkten sicher zufrieden. Einzige Spielerin aus Weingarten im C-Turnier war Olga Kreuzer, die hier erstmals richtig die Luft eines großen Opens schnupperte und auf beachtliche 3.5 Punkte kam. So war der SV Weingarten mit insgesamt 5 Spielern, welche alle schöne Eindrücke mit nach Hause nahmen, in Karlsruhe vertreten.